Frau H., eine Bewohnerin im Hospiz, hat erzählt wie gerne und schön sie früher, bevor sie erkrankte, gemalt hat. Dabei erinnerte sie sich auch an all die wunderschönen Orte an denen sie gewesen ist und die schönen Dinge, die sie gemalt hat. Sie hat zum Beispiel einmal das Stift Heiligenblut gemalt und mit einem Lächeln auf den Lippen und freudestrahlenden Augen davon geschwärmt, wie gut ihr dieses Bild gelungen ist.

 

Im Hospiz hat sie die Bilder an den Wänden angeschaut und deren Farbpracht bewundert. Frau H. erzählte uns, dass sie in ihrer Jugend keine Farben gehabt hätte, die wären damals viel zu teuer gewesen, und sie hätte sich ihre Farben mühsam selbst zusammengemischt.

 

Ihre Farben, das Malen und Zeichnen ...das war "ihre Welt", in der sie ihre Sorgen und Ängste, die Krankheit und die Schmerzen vergessen konnte. Wenig verwunderlich also, dass sie auch im Hospiz das Angebot zu zeichnen gerne angenommen hat. Stifte und Papier wurden dabei vom Verein Hospiz und Palliative Care zur Verfügung gestellt. Keine große Sache könnte man denken, aber für Frau H. waren diese Momente in denen sie in die Welt der Farben abtauchte etwas ganz Besonderes und der Höhepunkt jedes Tages!